Blattbräune der Quitte

An Quitten kann es im Sommer und Herbst bei länger anhaltender feuchter Witterung zu einem Befall mit der Blattbräune kommen. Die Blattbräune ist eine Pilzkrankheit, die durch den Pilz Diplocarpon soraueri verursacht wird. Bei einem Auftreten des Schadpilzes bilden sich rotbraune Flecken an den Blättern. Anschließend können die Blätter verkümmern und vorzeitig vom Baum abfallen. Die Vitalität der Bäume wird dadurch zum Teil beeinträchtigt.

Noch stärker als die Blätter werden später aber die Früchte geschädigt: Es bilden sich runde schwarze Flecken mit winzigen Pusteln an den Früchten. Nachfolgend reißt das Fruchtgewebe an den betreffenden Stellen häufig auf, wodurch zusätzlich kleine Wunden entstehen. Diese kleinen Verletzungen an den Früchten stellen dann Eintrittspforten für weitere pilzliche oder bakterielle Schaderreger, wie z. B. für die Monilia-Fäule, dar. Die Früchte können schließlich faulen.

Um die Gefahr eines Befalls mit der Blattbräune der Quitte zu verringern, ist es daher sinnvoll, das kranke abgefallene Laub der Bäume frühzeitig vom Boden aufzusammeln und zu vernichten. Zusätzlich können Sie die Krone des Obstbaumes durch einen sachgemäßen Schnitt auslichten, wodurch der Baum besser durchlüftet wird. Die Blätter und Früchte der Quitte trocknen dann nach Niederschlägen schneller wieder ab und die Gefahr eines Befalls mit Pilzkrankheiten wird gemindert.

Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Andreas Vietmeier, Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Nr. 15 vom 29.08.2024 (Text und Bilder)