Weiße Fliege an Zimmerpflanzen

An Zimmerpflanzen tritt gelegentlich die Weiße Fliege (Mottenschildlaus) auf. Der Schädling kommt beispielsweise manchmal an Hibiskus, Myrte, Grünpflanzen, bestimmten Farnen und Sukkulenten sowie an Weihnachtssternen vor.Die erwachsenen Weißen Fliegen besitzen vier milchig-weiße Flügel, die dachförmig angeordnet sind. Der Körper der Tiere ist außerdem mit einem weißen Wachsstaub bedeckt. Die Weiße Fliege gehört zu den saugenden Insekten. Die Schädlinge leben bei Zimmerpflanzen vor allem an den Rückseiten der Blätter. Sie saugen dort mit ihrem Saugrüssel in den Leitungsbahnen (Phloem) nach dem zuckerhaltigen Saft der Pflanze. Beim Saugen nehmen sie allerdings häufig mehr Saft auf, als sie eigentlich für ihre Ernährung benötigen. Den überschüssigen zuckerhaltigen Saft scheiden sie dann als klebrigen Honigtau wieder aus. Manchmal siedeln sich auf diesem klebrigen Honigtau anschließend zusätzlich auch noch sogenannte Schwärzepilze an, die die Blätter zum Teil stark verschmutzen. An den Pflanzen befinden sich von der Weißen Fliege neben den erwachsenen Tieren meistens auch noch die Eigelege, Larven sowie das puppenähnliche Stadium (Puparium) des Schädlings.

Bei einem Befall mit der Weißen Fliege können Sie die betroffenen Blätter der Zimmerpflanzen einfach abpflücken und beseitigen, um den Befall zu mindern. Sollte sich die Weiße Fliege schon stärker vermehrt haben, ist es aber nicht mehr ganz so einfach, sie wieder loszuwerden. Bei Zimmerpflanzen, die über viele Jahre gepflegt werden oder besonders wertvoll sind, kann es sich dann eventuell lohnen, die Schädlinge mit Nützlingen, wie der Schlupfwespe Encarsia formosa, zu bekämpfen. Sie können die befallene Zimmerpflanze aber auch mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel behandeln. Bei speziellen Fragen zur Bekämpfung der Weißen Fliege wenden Sie sich am besten an den Gartenfachhandel und lassen sich dort entsprechend beraten.

Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Andreas Vietmeier, Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Nr. 17 vom 28.11.2024 (Text und Bilder)