Ein guter Plan ist immer hilfreich – auch im Gemüsegarten. Um zu verhinderm, dass dem Boden durch den Anbau nur weniger Arten einseitig Nährstoffe entzogen werden und Krankheiten und Schädlinge sich ungehindert entwickeln, ist auch im Gemüsegarten Abwechselung notwendig. Auch die Reste alter Pflanzenwurzeln können bei ihrer Zersetzung das Wachstum der nachfolgenden gleichen Pflanzenart vermindern. Ein ausgewogener Fruchtwechsel ist somit eine vorbeugende Maßnahme zur Gesunderhaltung der Pflanzen. Grundsätzlich gilt, dass – mit wenigen Ausnahmen – niemals die Pflanzen aus der gleichen Familie, wie beispielsweise Kohlgewächse, nacheinander angebaut werden sollten.
Ein Fruchtwechsel lässt sich im Gemüsegarten leicht umsetzen, indem man die Fläche in Beete für Stark-, Mittel- und Schwachzehrer unterteilt. Zu den Starkzehrern gehören Kohlarten, Kartoffeln, Tomaten, Auberginen, Paprika, Gurken und Kürbisse. Mittelzehrer sind zum Beispiel Salate, Sellerie, Porree, Rote Bete, Spinat, Erdbeeren oder Einjahresblumen, und Schwachzehrer sind alle Hülsenfrüchte, Möhren, Zwiebeln sowie Kräuter.
Im ersten Jahr beginnt man auf dem „Starkzehrerbeet“ mit einer guter Bodenvorbereitung und einer Düngung mit ca. 3 – 5 Liter Kompost pro Quadratmeter. Im zweiten Jahr folgen auf der selben Fläche Mittelzehrer, die nur noch etwa 1- 2 Liter Kompost pro Quadratmeter erhalten und im dritten Jahr werden Schwachzehrer ohne jegliche Düngung angebaut. Innerhalb dieser Gruppen können jeweils verschiedene Pflanzenarten zu Mischkulturen kombiniert werden, beispielsweise Kohl mit Tomaten, Salate und Porree oder Möhren mit Zwiebeln. Im vierten Jahr kann sich das Beet durch die Aussat von Gründüngungspflanzen wie Phacelia, Lupinen oder Klee erholen.
Quelle: verändert nach Landwirtschaftskammer NRW