Bei unserem ersten Treffen auf der Baustelle im März waren wir ein wenig schockiert. Auf dieser Schotterfläche soll ein Garten blühen? Auch der angelieferte Oberboden machte keinen besonders guten Eindruck: pitschnass, lehmig und voller Quecken. Aber der Bauwagen stand am richtigen Platz und der durch die NUA beauftragte Galabauer hatte schon den Teich gebaut und Zäune gezogen. Der Hauptweg zu dem Bereich, in dem nun der Geodome steht, war auch schon zu erkennen. Südlich davon soll also unser Obst- und Gemüsegarten „da haben wir ja noch eine Menge zu tun!“.
Bis zur Eröffnung haben wir uns dann wöchentlich vor Ort getroffen und ordentlich geackert. Ende März hat ein Team der Kleingärtner die Hoch- und Rahmenbeete, den Pflanztisch und den Tomatentunnel aufgebaut, und der Landesfachberater der Kleingärtner, Stephan Grote, hat aus der Landesschule jede Menge Obstbäume und Beerenobstpflanzen zur Verfügung gestellt. Die Bäume, Sträucher und Stauden im Waldgarten sind Leihgaben und wurden von dem Galabaubetrieb gepflanzt. Kurz bevor die Wege nicht mehr mit schwerem Gerät befahren werden durften, hat uns der Galabauer dann nochmal knapp 10 m³ Substrat für die Befüllung der Rahmen- und Hochbeete auf die Fläche gekippt. Es hieß dann „ran an die Schaufel und Schiebkarre und ordentlich schüppen“.
Vor Ostern liefen die Vorbereitungen auf dem gesamten Gelände der Landesgartenschau auf Hochtouren. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als direkt vor unserer Nase das große Gastronomiezelt aufgebaut wurde. Das wird also nichts mit dem freien Blick auf das sogenannte „Historische Fenster“ und hinüber zum Lavendelfeld. Doch der Urbane Waldgarten machte Ende März schon viel her. Von großen Gehölzen über Sträucher bis zu den Stauden, Kräutern und Wasserpflanzen sind alle Pflanzen essbar. Und auch der Geodome und die Dach- und Fassadenbegrünung am Bauwagen waren aufgebaut.
Bilder: Petra Bloom