Ihr Manfred Kotters

Weiß ich, dass ich nichts weiß?

Kennen Sie den Unterschied zwischen einer Erbse und einer Bohne? Klar – Null Problemo! Und zwischen einem Weißkohl und einem Wirsing? Oder können Sie ein Weizen- von einem Roggenfeld unterscheiden? Wenn Sie jetzt ins Grübeln kommen, seien Sie versichert: Sie grübeln nicht alleine; das Wissen über die Tier- und Pflanzenwelt hat merklich abgenommen. Natürlich kann man nicht alles wissen und kennen. Nur die wenigsten haben schon mal eine Artischockenpflanze oder eine Pastinake leibhaftig gesehen. Auch ich staune oftmals, was ich alles nicht weiß, wieviel Neues ich ständig höre und wieviel ich darüber hinaus schon wieder vergessen habe.  Aber heutzutage fehlt vielen Zeitgenossen sogar das einfache Grundwissen.

So wundern sich manche über eine „exotische Pflanze“, die sich dann als eine ganz normal wachsende Kartoffel entpuppt. Andere stehen vor einem Beet und fragen sich, ob das nun Schnittlauch oder Petersilie sein soll. Wieder andere sind der festen Überzeugung, dass sowohl Blumenkohl als auch Zucchini unterirdisch heranreifen. Sie denken jetzt sicher: „Das hat er sich schön ausgedacht!“ Nein, das alles habe ich selbst erlebt und mit eigenen Ohren gehört.

Hier noch eine weitere Geschichte, die wir erlebten, als wir vor Jahren mit unseren Kindern Ferien auf dem Bauernhof machten. Eines Tages kam ein Auto mit dem Kennzeichen einer Großstadt auf den Hof gefahren. Der Sohn stieg aus und rannte sofort zu einem Baum und kam aus dem Staunen nicht heraus: „Mama, schau mal! Äpfel – auf einem Baum?!“ Der Bauer des Hofes sagte später zu uns, dass es immer wieder vorkomme, dass die Kinder aus der Stadt gar nicht mehr wüssten, woher Lebensmittel ursprünglich stammen würden.

Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Kolumne!

Leider ist dieser Inhalt unseren Mitgliedern vorbehalten.
Wie Sie Mitglied werden können und welche Vorteile Sie damit haben, erfahren Sie unter "Möglichkeiten der Mitgliedschaft".

Möglichkeiten der Mitgliedschaft

Anmelden