Der Landesverband hatte interessierte Mitgliedsvereine Anfang Juni zum Seminar „Öffentlichkeitsarbeit und Homepage“ nach Steinfurt eingeladen. Angesprochen waren insbesondere diejenigen Vereine, die über keine eigene Homepage verfügen, deren Homepage technisch veraltet ist oder seit längerem brach liegt. Mitglieder des Landesverbandes können auf www.gartenbauvereine.nrw eigene Unterseiten für ihren Verein erstellen lassen.
Wie das funktioniert und welche Vorteile eine professionell erstellte Homepage hat, erläuterte Matthias Lindtner, Geschäftsführer der Werbeagentur E-Unit, beim Seminar im Kötterhaus: Die Vereine stellen Inhalte wie Texte, Logo und Bilder zur Verfügung und die Webdesigner erstellen daraus die Webseiten des Vereins wie „Startseite“, „Über uns“, „Kontakt“ oder auf Wunsch ähnliche Seiten. Hierfür fallen einmalige Kosten für die Programmierung an. Die laufenden Kosten für den Betrieb der Seiten werden über den Landesverband abgerechnet, der auf Wunsch auch bei der Pflege und Aktualisierung unterstützt und bei Bedarf neue Inhalte wie aktuelle Termine oder Berichte von Veranstaltungen einpflegt.
Neben einem modernen Design, das auch auf mobilen Endgeräten gut aussieht, sind vor allem die Datensicherheit und die Auffindbarkeit im World Wide Web gute Gründe für eine gute Homepage. Der Experte empfiehlt, immer zielgruppengerecht zu schreiben und Urheberrechte zu beachten. Eine lebendige Website sollte regelmäßig aktualisiert werden. Mindestens einmal im Monat sollte es etwas Neues geben und „Aktuelles“ darf auf keinen Fall veraltet sein. Vereine sollten daher einen Verantwortlichen benennen, der sich regelmäßig um die Pflege der Seite kümmert.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des „richtigen Schreibens“. Klaus Fischer, Vorstandsmitglied des Landesverbandes und pensionierter Journalist, plauderte aus dem Nähkästchen und verriet die Tricks der Profis. „Mit Speck fängt man Mäuse“ – oder mit dem richtigen Aufhänger lockt man Leser an. Kurze Sätze, wenige Substantive und eine lebendige Sprache – das waren einige seiner Tipps für knackige und lesenswerte Texte, die auch die eigene Homepage bereichern können. Die vier „W“ wer – was – wann – wo dürfen auf keinen Fall vergessen werden, aber kurz und knapp und nicht an erster Stelle. Und wenn im Text Personen genannt oder zitiert werden, empfiehlt Fischer, den Vor- und Nachnamen buchstabieren zu lassen. Bei Texten, die in der Lokalzeitung veröffentlicht werden sollen, ist auf die Länge zu achten, da der Platz oft begrenzt ist. Bilder sollten mindestens 2 MB und maximal 7 MB groß sein.
„Ein gutes Bild sagt mehr als 1.000 Worte“. Das gilt sowohl für Pressetexte und Berichte als auch für den Online-Auftritt. Klaus Fischer empfiehlt, möglichst eigene Bilder zu verwenden, denn schließlich geht es um den Verein. Und er hat auch ein paar Tipps für gute Bilder parat: Bei Gruppenfotos sollte man die Personen weit weg vom Hintergrundmotiv platzieren, aber so nah vor der Kamera, dass jeder zu erkennen ist. Aber auch hier gilt es, den Datenschutz zu beachten. Grundsätzlich braucht man von jeder Person auf dem Bild eine Einwilligung, die man aber pauschal mit der Anmeldung zur Veranstaltung oder mit der Vereinsmitgliedschaft einholen kann. Bei Kindern sollte man jedoch grundsätzlich vorsichtig sein und die Eltern um Erlaubnis für die Veröffentlichung bitten.
Bild: Klaus Fischer