Sklerotinia-Fäule bei Gemüse

Gemüsekulturen im Garten leiden manchmal unter einem Befall mit der Sklerotinia-Fäule. Die Sklerotinia-Fäule wird durch die Schadpilze Sclerotinia sclerotiorum und Sclerotinia minor verursacht. Die Pilzkrankheit kommt vor allem bei Busch- und Stangenbohnen, Kopfsalat, Feldsalat, Möhren, Sellerie sowie bei Gurken und Tomaten vor.

Nach einer Infektion mit Sclerotinia sp. welken die Gemüsepflanzen zunächst und brechen dann anschließend in sich zusammen. An den Pflanzen ist an den befallenen Stellen häufig ein gut sichtbares weißes, watteartiges Pilzmyzel zu sehen. Später kommen vor allem am Strunk und an den Stielen der Pflanzen darüber hinaus die schwarzen Dauerkörper (Sklerotien) des Schadpilzes vor. Mithilfe der schwarzen Sklerotien kann der Pilz sehr viele Jahre im Boden überdauern. Die Sklerotien stellen somit die Infektionsquelle für die nachfolgend angebauten anderen Pflanzen dar.

Eine direkte Bekämpfung der Sklerotinia-Fäule im Garten ist kaum möglich. Kranke Pflanzen sollten möglichst schnell vollständig mit den Wurzeln entfernt und vernichtet werden. Es dürfen keine infizierten Pflanzenreste im Boden zurückbleiben. Die Entsorgung der kranken Pflanzen darf aufgrund der Möglichkeit der Überdauerung im Boden zudem nicht über den Kompost erfolgen. Die befallenen Pflanzenteile sollten möglichst immer in den Hausmüll gegeben werden.

Achten Sie im Gemüsegarten auch darauf, dass ein ausreichender Fruchtwechsel eingehalten wird. Pflanzenarten, die für den Schadpilz anfällig sind, sollten nicht zu häufig an der gleichen Stelle stehen. Auf Gemüsebeeten, auf denen schon einmal infizierte Pflanzen festgestellt wurden, gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, Kalkstickstoff auf den betroffenen Flächen auszubringen. Kalkstickstoff wirkt befallsmindernd gegen den Schadpilz.

Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Andreas Vietmeier, Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Nr. 2_25 vom 26.02.2025 (Text und Bilder)