Apfelbaumgespinnstmotte

Im Mai und Juni treten an den Ästen von Apfelbäumen gelegentlich auffällige Gespinste auf, die auf einen Befall mit der Apfelbaumgespinstmotte (Yponomeuta malinellus) zurückzuführen sind. In den Gespinsten befinden sich zunächst gelblich braune, später hellgrau gefärbte Raupen mit schwarzen Punkten. Die Raupen fressen an den Blättern der Apfelbäume, bis von den Blättern zum Teil nur noch die Rippen übrig bleiben. Zu einem vollständigen Kahlfraß kommt es, anders als durch den Fraß von anderen Gespinstmottenarten an anderen Gehölzen, aber in der Regel nicht. In den Gespinsten findet man später zudem die hängemattenähnlichen weißen Puppenkokons der Motten.

Eine etwaige Bekämpfung der Apfelbaumgespinstmotte sollte sich darauf beschränken, die vorhandenen Gespinste mit den darin lebenden Raupen herauszuschneiden und zu vernichten. Alternativ ist es eventuell auch möglich, die Nester und Raupen mit einem kräftigen Wasserstrahl von den Zweigen zu beseitigen. Nur bei einem sehr starken Befall kommt notfalls auch die frühzeitige Anwendung eines nützlingsschonenden Pflanzenschutzmittels, wie zum Beispiel dem Präparat Neudorff Xentari Raupenfrei (Wirkstoff Bacillus thuringiensis), in Betracht.

Alle Angaben ohne Gewähr! Maßgebend sind die Hinweise in den Gebrauchsanleitungen.

Quelle: Landwirtschaftskammer NRW, Andreas Vietmeier, Pflanzenschutz-Spezial Haus- und Kleingarten Nr. 7_23 vom 25.05.2023 (Text und Bilder)